Xiegu G90 am Messplatz

…oder taugt er für Portabelbetrieb? Was frisst er und was bringt er?

Da die Portabel- und Campingsaison vor der Tür steht, stellte sich mir die Frage ob mein heißgeliebter G90 für den Einsatz unterwegs geeignet ist. Daher habe ich die Ruhe am Ostermontag genutzt und den kleinen schwarzen einmal diesbezüglich auf den Zahn gefühlt.

Messaufbau

Gespeist wird das Ganze durch mein Labornetzteil, eingestellt auf 13,8 Volt.

Zum Messen der Stromaufnahme dient mir ein kleines digitales Wattmeter.

(Das Gerät zeigt gerade die Spannung eines Akkus an – nicht verwirren lassen)

Für die Leistungsmessung habe ich mein Oszilloskop und meinen modifizierten Dummyload mit Messausgang (-40 db) verwendet.

Gemessen wurde die Stromaufnahme bei ausgeschalteter NF, bei voll aufgedrehter NF sowie beim Senden in FM (Vollaussteuerung bei Träger) mit eingestellten Leistungen von 1 Watt, 5 Watt, 10 Watt und 20 Watt auf den Bändern von 160m-10m jeweils am Bandanfang.

Die Ergebnisse

Im Empfangsbetrieb gönnt sich der G90 stolze 580 mA bzw. 670 mA, je nach NF Einstellung. Das ist schon ordentlich für ein Portabelgerät. Natürlich will der SDR im Inneren des kleinen Chinesen auch gefüttert werden. Im Sendebetrieb verbrauchte der G90 am meisten Strom im 20 Meter Band.

Hier wurden folgende Werte gemessen:

Die meiste Leistung gibt der Xiegu im 10 Meter Band mit 20,09 Watt ab.

Das Fazit

Für kurze Außeneinsätze ist der G90 durchaus geeignet.
Bei einem Verhältnis von Hören/Senden von 1 zu 3 braucht der G90 bei 1 Watt Ausgangleistung ca. 1 Ah Energie. Bei 20 Watt Ausgangleistung kommen wir auf 1,6 Ah.

Geht es etwas hektischer zu kommen wir bei 3 zu 1 auf ca. 1,75 bzw. 3,6 Ah Energiebedarf.

Begrenzender Faktor wie immer ist die Spannungsversorgung. Die verbreiteten LiFePo4 Akkus mit 6 Ah ermöglichen also zwischen 6-1,5 Stunden Funkvergnügen.

Die ausführlichen Messergebnisse könnt ihr euch in der verlinkten Tabelle ansehen.

http://dl6la.de/uploads/tabellen/Xiegu_G90_Messung_Stromverbrauch_und_Leistung.pdf